Autor Thema: WinXP SP2  (Gelesen 5288 mal)

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WinXP SP2
« am: Donnerstag, 29 Juli 2004 | 17:35 »
Windows XP Service Pack 2

Mit Sicherheit Unsicherheit

Im kommenden Monat veröffentlicht Microsoft das lang erwartete Service Pack 2 für Windows XP. Andere Software-Hersteller sind in Sorge, dass ihre Produkte nach dem Update nicht mehr einwandfrei funktionieren könnten.

Als Vizepräsident des Sicherheitsunternehmens Symantec kann Matthew Moynahan die Bemühungen von Microsoft, das Betriebssystem Windows XP vor Angriffen zu schützen, nur begrüßen. Weit weniger gefällt ihm der Gedanke an die zahllosen Anrufe, die den Kundendienst seines Unternehmens nach dem für nächsten Monat erwarteten Windows-Upgrade beschäftigen werden.

Die Anti-Viren-Software Norton von Symantec läuft immerhin auf rund 100 Millionen Rechnen weltweit. Und damit Norton und das neue Microsoft-System gut harmonieren, ist auch ein Norton-Upgrade fällig. Schon jetzt werden deshalb Pläne zum Ausbau des telefonischen Kundendienstes ausgearbeitet. "Wir wollen nicht, dass die Kunden in Panik geraten", sagt Moynahan.

Er ist nicht der einzige. Mit dem größten Sicherheits-Update für Windows, das es je gab, dem so genannten Service Pack 2 (SP2), versucht Microsoft die Balance zwischen dringend notwendigen Sicherheitsverbesserungen und dem reibungslosen Ablauf der Programme zu finden. So beschweren sich Firmen, dass Programme danach nur noch mit einem Upgrade laufen, gleichzeitig fordern Sicherheitsexperten von Microsoft weitere Änderungen.
 
Aufrütteln durch Fehlfunktionen
"Ich hoffe, dass noch mehr Dinge kaputt gehen, als ohnehin schon kaputt sind", sagt Russ Cooper vom Sicherheitsunternehmen TruSecure. Für ihn ist SP2 ein "dringend notwendiger Weckruf" in einer immer rauer werdenden Internet-Welt. "Die Programme, die mit der Installation von SP2 kaputt gehen, haben aus der Sicherheitsperspektive schon vorher falsch gearbeitet", sagt auch John Pescatore vom Marktforschungsunternehmen Gartner.

SP2 ist eine Antwort auf die zahllosen Angriffe der letzten Zeit, bei denen Windows-Sicherheitslücken unter anderem zur Verbreitung von Viren und zum Diebstahl persönlicher Informationen genutzt wurden. Vielen Firmen, die sich bemühen, ihre Programme an SP2 anzupassen, bereiten die Änderungen echte Kopfschmerzen. "Die Änderungen, die Microsoft mit SP2 vorschlägt, werden ernste negative Auswirkungen für die Konsumenten", sagt Erika Shaffer, Sprecherin von RealNetworks, dem Microsoft-Konkurrenten bei Musik- und Video-Software.

Verbessert wird mit SP2 vor allem die Sicherheit des Windows-Browsers Internet Explorer und des Mail-Programms Outlook Express. Die Windows-Firewall, die unbefugte Zugriffe auf dem Rechner vom Internet her abwehren soll, wird jetzt in den Voreinstellung angeschaltet. Die neuen Vorkehrungen können aber Programme wie Online-Spiele stark beeinträchtigen, die auf Interaktion im Internet angewiesen sind. Wie stark die Auswirkungen tatsächlich sein werden, ist derzeit aber nur schwer abzusehen.

Wie viele Programme werden nicht mehr funktionieren
Die Veröffentlichung des SP2 hat sich unter anderem auch deshalb immer wieder verzögert, weil sich Microsoft bemühte, die Kompatibilität zu verbessern. "Die große Mehrheit der Programme" sollte normal funktionieren, sagt Microsoft-Manager Barry Goffe. Auch die Experten von Gartner sind in dieser Hinsicht zuversichtlich. Vermutlich nur drei Prozent der Programme würden nach der Installation von SP2 Probleme bereiten.

Größere Schwierigkeiten könnten aber Firmen haben, die mit selbstentwickelten oder modifizierten Programmen arbeiteten, sagt Goffe. Da es könne es Monate dauern, bis sie angepasst seien. Aber hier könne SP2 auch in einer abgespeckten Version installiert werden.

Auf die Formulierung kommt es an
Eine der größten Änderungen für die Nutzer dürften nach SP2 die zahlreichen Sicherheitshinweise sein, die darauf aufmerksam machen, welche Programme gerade auf den Rechner zugreifen wollten. Bei Macromedia, dessen Flash-Technik nur geringe Anpassungen erforderte, was man trotzdem besorgt. Dies betraf die Sprache der neuen Microsoft-Warnungen, die selbst bei legitimen Handlungen der Eindruck erweckte, dass dies möglicherweise falsch oder gefährlich sei. Bei Microsoft habe man auf die Einwände mit Verständnis reagiert, sagt Macromedia-Vertreter David Mendels.

Das Service Pack 2 für Windows XP soll ab August kostenlos von der Microsoft-Website heruntergeladen werden können. Microsoft schlägt dazu vor, die Funktion Automatic Update in der Systemsteuerung zu nutzen. Man kann es sich aber auch als CD-ROM zuschicken lassen.
 
Allison Linn/AP

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Kelli

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WinXP SP2
« Antwort #1 am: Donnerstag, 29 Juli 2004 | 21:28 »
Zitat
"Ich hoffe, dass noch mehr Dinge kaputt gehen, als ohnehin schon kaputt sind", sagt Russ Cooper vom Sicherheitsunternehmen TruSecure. Für ihn ist SP2 ein "dringend notwendiger Weckruf" in einer immer rauer werdenden Internet-Welt. "Die Programme, die mit der Installation von SP2 kaputt gehen, haben aus der Sicherheitsperspektive schon vorher falsch gearbeitet", sagt auch John Pescatore vom Marktforschungsunternehmen Gartner

 :Head:  :pic140:
Geh kacken Matthew Moynahan.

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WinXP SP2
« Antwort #2 am: Donnerstag, 05 August 2004 | 12:41 »
IN LETZTER MINUTE

Windows-XP-Update erneut verschoben

Alles schien bereit, die Produktion sollte in diesen Stunden anlaufen, doch in letzter Minute zog Microsoft erneut die Notbremse: Die Veröffentlichung des "Service Pack 2" wurde erneut verschoben.

SP2 ist das Pflaster für Windows XP: Zurzeit hat scheinbar auch das Pflaster noch Löcher

Am Donnerstag morgen meldete Reuters noch treulich, die Produktion des Windows-XP-Updates "Service Pack 2" (SP2) habe nun begonnen - ganz so, wie die Mitarbeiter der Nachrichtenagentur das wohl von Microsoft erfahren hatten. Dass jemand in buchstäblich letzter Sekunde die Notbremse zog und die Auslieferung an die CD-Brennwerke erneut verhinderte, hatte man der Agentur dagegen offenbar nicht mitgeteilt.

So kann das gehen, wenn man es mit sensiblen Themen zu tun hat. Und welches Thema in der Welt der IT könnte zurzeit sensibler sein als das fortdauernde Hickhack um SP2? Das tatsächlich heiß erwartete Update zu Windows XP ist überfällig und wurde nun bereits zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Wochen verschoben.

Microsoft sagt nicht viel dazu: Es gehe darum, die Qualität des Produktes sicher zu stellen, bevor man es in Umlauf bringe.

Klar, darum sollte es immer gehen - und darum geht es bei SP2 seit Monaten. Als SP2 - ursprünglich einmal für Juni geplant - in seinen ersten "fertigen" Versionen vorlag, machten Gerüchte über Inkompatibilitäten von SP2 mit zahlreichen Programmen die Runde. Microsoft entschied sich, nachzubessern.

Viren wie "Sasser" machten die Öffentlichkeit derweil deutlich darauf aufmerksam, wie nötig ihr Betriebssystem ein paar ganz, ganz große Flicken hatte. Hunderttausende von XP-Rechnern fingen sich den Schädling und gaben den Geist auf.

Im letzten Monat dann schienen die Probleme gelöst, das neuerdings auf "Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit und immer an den Kunden denken" eingeschworene Unternehmen versprach den SP2 für Anfang August.

Nahezu wasserdicht sollen XP-Rechner werden, die in den Genuss des Updates kommen: Das soll die Grundkonfiguration des XP-Systems auf sehr konservative Sicherheitseinstellungen umstellen, diverse nutzlos offene Ports schließen und den User mit einer weit besser funktionierenden Firewall beglücken. Das alles, jubelten da schon einige Kommentatoren, sei schon kein normales Update mehr, sondern ein kleiner Zwischenschritt hin zum nächsten Betriebssystem.

Jetzt also die erneute Verschiebung der Wunderdroge, kommentiert nur mit dem so schön positiv formulierten Satz, Microsoft ginge es um Qualität. Da SP2, so wie es heute in die Produktion gehen sollte, die offenbar nicht hatte, könnte man die Sache auch lakonisch formulieren: Qualitätsprobleme, Microsoft?

Wenn es so wäre, dann zumindest angeblich keine großen: Microsoft in München versichert nach Rücksprache mit der Firmenzentrale in Redmond, dass es sich nur um eine kurzfristige Verschiebung der Veröffentlichung handele. Versprochen worden sei der August, und dabei bleibe es auch vorerst. Schaun 'mer mal, wie man in Bayern so sagt.

Frank Patalong

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WinXP SP2
« Antwort #3 am: Mittwoch, 11 August 2004 | 12:49 »
Service Pack 2 ist unterwegs

Die Auslieferung des "SP2" für Windows hat begonnen. Zunächst werden die englischsprachigen Länder beglückt, deutsche Nutzer müssen sich bis Ende des Monats gedulden.

Stolze 300 Millionen Dollar soll Microsoft in die Entwicklung des für den Endkunden kostenlosen "Service Pack 2" für Windows XP investiert haben - und Redmond weiß auch, warum. Klaffende Sicherheitslücken (LSass) und zunehmende Probleme mit Viren- und Hackattacken brachten in den letzten Monaten mächtig viel schlechte Presse und eine nicht unerhebliche Verunsicherung der Kundschaft. Windows XP, einst als sicheres, bequemes Betriebssystem bejubelt, geriet in Verruf.

Das alles soll der SP2 genannte Update der Software bereinigen.

SP2: Was ist drin im Päckchen?

Im Mittelpunkt des Service Packs stehen erweiterte Sicherheitsfunktionen. "Angesichts immer raffinierterer Angriffe ist das Service Pack 2 ein bedeutender Schritt zu unserem Ziel, den Kunden dabei zu helfen, ihren PC besser zu isolieren und widerstandsfähiger zu machen", sagte Microsoft-Chairman Bill Gates.

Nach der Installation des kostenlosen Pakets wird eine verbesserte Fassung der Windows-Firewall standardmäßig eingeschaltet sein. Mehrfach haben Viren-Entwickler den Umstand ausgenutzt, dass die meisten Windows-XP-Anwender die in diesem Betriebssystem integrierte persönliche Firewall nicht aktiviert hatten. So verbreitete sich im vergangenen Jahr der "Blaster-Wurm" in kürzester Zeit auf weltweit mehr als 500.000 Computern.

Außerdem werden Schwachstellen in der Speicherverwaltung von Windows und im Internet Explorer behoben. Der Browser bekommt nun auch einen Popup-Blocker, der unerwünschte Werbefenster unterbindet. Kontrolliert werden künftig auch Dateianhänge und Downloads.

"Potenziell unsichere Anhänge" und "unerwünschter Code" werden vom Betriebssystem blockiert. Ein neues "Windows Sicherheitscenter" bietet einen Überblick zum Status der wichtigsten Sicherheitsfunktionen wie Firewall und das automatische Update.

Zu den weiteren Neuerungen des Service-Packs gehört ein vereinfachter Zugang zu Funknetzen (Wireless LAN). Und mit Bluetooth 2.0 kommt Windows XP auf den aktuellen Stand dieser Technik für die drahtlose Anbindung von Geräten. Nach Angaben von Gates erstrecken sich die Änderungen des Service Packs 2 auf weniger als fünf Prozent des gesamten Codes von Windows XP.

Bedenken: Beißt SP2 andere Software?

Und trotzdem sorgen die Eingriffe für Probleme. Schon vor Wochen warnte Microsoft, manche Software könne mit den veränderten Grundeinstellungen von Windows XP nicht mehr kompatibel sein. Das ist wohl so: Erst vor zwei Tagen forderte IBM seine rund 400.000 im Firmeneigenen Rechnerverbund verdrahteten Angestellten und Partner auf, Das SP2 nicht zu installieren. Aus Angst vor Inkompatibilitäten hat sich IBM entschlossen, eine eigene, auf die IBM-Software zugeschnittene SP2-Variante herausbringen zu wollen.

So was aber kann sich nicht jeder leisten. Gerade die Anbieter von IT-Sicherheitsprodukten fürchten um Inkompatibilitäten – und auch, dass die von Microsoft versprochenen Sicherheitsfeatures vielleicht tatsächlich funktionieren und sie selbst überflüssig machen könnten. Symantec, Marktführer im Bereich der Virenscanner und Firewalls, war die Erkenntnis, dass die Produkte des Unternehmens sich mit dem SP2 nicht beißen, gleich eine Pressemitteilung wert: "Symantec bestätigt, dass seine Firewall-, Virenschutzprodukte und integrierten Sicherheitslösungen mit dem neuen Windows XP Service Pack 2 (SP2) von Microsoft kompatibel sind."

Noch also herrscht einige Verunsicherung. Ob die berechtigt ist oder nicht, wird man in Deutschland schon erfahren, bevor das deutschsprachige SP2 ausgeliefert wird. In Amerika hat die Auslieferung (zunächst an Firmenkunden) am Montag begonnen. Innerhalb der nächsten Tage geht es für alle Nutzer der englischsprachigen Version los: Wer sein Windows für den automatischen Download aller Updates und Patches eingerichtet hat, könne das umfangreiche Paket mit einer Datenmenge von rund 80 MB auf diesem Wege installieren, sagte Microsoft-Sprecher Matt Pilla in der Firmenzentrale in Redmond bei Seattle. Daneben gibt es die Möglichkeit des Einzel-Downloads oder der Bestellung einer CD. Die Anpassung an insgesamt 25 verschiedene Sprachversionen des Betriebssystems werde innerhalb der nächsten beiden Monate abgeschlossen sein.

In Deutschland soll die Auslieferung Ende des Monats beginnen: Zwei bis drei Wochen Zeit, die Reaktionen auf SP2 in den Vereinigten Staaten abzuwarten und zu beobachten. Dass die Installation von SP2 grundsätzlich sinnvoll ist, wenn man Windows XP weiter nutzen will, bezweifelt derweil kaum jemand.

So stellt auch die Computerzeitschrift "c't" (Ausgabe 16/2004) der neuen Firewall grundsätzlich gute Noten aus: Windows sei ohne weitere Einstellungen nach dem Update besser gegen Angriffe aus dem Netz geschützt als zuvor. Das Magazin bemängelt allerdings die Ausnahmeliste. Sie ermögliche es nicht nur dem Anwender, seine Firewall für bestimmte Dienste zu öffnen. Auf dem gleichen Weg könnten auch Angreifer eindringen. Einmal eingedrungene Schädlinge seien mitunter in der Lage die Firewall nach ihren eigenen Bedürfnissen einzustellen.

Auch Outlook Express und der Internet Explorer werden dem Magazin zufolge sicherer. Das E-Mail-Programm lädt zum Beispiel keine in E-Mails eingebundene Grafiken mehr aus dem Internet nach - in der Vergangenheit immer wieder Ausgangspunkt für Angriffe. Insgesamt jedoch wirft das Fachblatt dem Konzern vor, die Möglichkeiten nicht ausgeschöpft zu haben, um Angreifer dauerhaft aus Windows-Systemen auszusperren. Im Wesentlichen seien bekannte Löcher gestopft worden.

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WinXP SP2
« Antwort #4 am: Sonntag, 15 August 2004 | 22:23 »
Sicherheitsexperte: Jagd nach Lücken im SP2 hat begonnen
   

Die Malware-Entwickler studieren derzeit gründlich das Service Pack 2 für Windows XP. Laut dem Sicherheitsexperten Thor Larholm von PivX-Solutions wird es nur wenige Wochen dauern, bis die ersten Lücken entdeckt worden sind. "In einem oder zwei Monaten dürften sich die ersten Würmer verbreiten, die das SP2 treffen", prognostiziert Larholm.

Larholm ist der Ansicht, dass die Windows Firewall die Programmierer von Würmern und trojanischen Pferden zum Umdenken zwingen wird. Viele alte Methoden einer Attacke, wie bei den Würmern Blaster und Sasser, würden durch die Windows Firewall nicht mehr funktionieren.

"Sie werden neue Wege suchen und Mail, Instant Messaging und Webtraffic nutzen - jede Art von Traffic die PCs von außerhalb anfordern, weil so die Restriktionen der Windows Firewall umgangen werden können", so Larholm.

Larholm ist der Ansicht, dass künftig vor allem Communities von Anwendern angegriffen werden. Mögliche Ziele seien beliebte PC-Spiele mit einem Multiplayer-Modus, a la Quake. Aber auch Internet-Anwendungen wie Kazaa und Bittorrent könnten missbraucht werden.

Kritik äußert Larholm über die von Microsoft im Service Pack 2 integrierte softwarebasierte Speicherschutz-Technologie. Die "data execution prevention" (DEP), sie soll vor Buffer Overruns schützen, sei von Microsoft schlecht implementiert worden. Sie sei damit ein leichtes Ziel für Angreifer.

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« Antwort #5 am: Mittwoch, 18 August 2004 | 08:17 »
Konflikte pflastern seinen Weg

Microsofts großer Wurf in Sachen Sicherheit gilt zwar insgesamt als gelungen, bringt jedoch manches laufende Windows-XP-System aus dem Tritt. Programme verhalten sich seltsam oder verweigern den Dienst ganz. Weitere Updates sollen die Konflikte beseitigen.

Für Privatanwender hat Microsoft sein Service Pack 2 eigentlich noch gar nicht freigegeben. Wer unter Windows XP ein automatisches Software-Update startet, lädt zwar einige Programmaktualisierungen vom Microsoft-Server herunter - das Service Pack 2 lässt jedoch noch auf sich warten. Bislang gibt's das lange angekündigte Sicherheitspaket nur zum Download und Installieren per Hand.

Das Aufspielen des Programms ist keine Sache von ein paar Minuten - der Rechner ist für eine Stunde blockiert. Nach dem obligatorischen Neustart überprüft das System zuerst, ob auch ein Antiviren-Programm aktiv , auf dem aktuellen Stand und ob die Firewall eingeschaltet ist.

Zu den umfangreichen System-Aktualisierung zählen unter anderem der "Popup Blocker" des Internet Explorer, der das automatische Laden von Werbefenstern beim Aufrufen einer Internet-Adresse verhindert, eine standardmäßig aktivierte Firewall und automatische Warnungen vor dem Öffnen von Mail-Anhängen in Outlook-Express.

Wer versucht, Software aus dem Internet herunterzuladen, zu installieren oder zu starten, wird durch ein sich öffnendes Fenster vor möglichen Risiken gewarnt. Neu hinzugekommen ist ein "Security Center" mit drei Bereichen für den Sicherheitsstatus: Antiviren-Software, Firewall und automatische Updates.

IT-Sicherheitsexperten haben Service Pack 2 als Schritt in die richtige Richtung begrüßt, kritisieren jedoch unter anderem, dass Microsoft den Umgang mit Administrator-Rechten nicht grundlegend neu geregelt hat, um Windows noch sicherer zu machen.

Anwender, die das Update bereits installiert haben, klagen über diverse Probleme mit der aufgemöbelten Windows-Version. Beispielsweise behindern sich Sicherheitsfunktionen gegenseitig: Wenn man Norton Antivirus von Symantec installiert hat, beschwert sich Windows mit Service Pack 2 über einen fehlenden Schutz. Denn diese Antiviren-Software weigert sich aus Sicherheitsgründen, externen Programmen Auskunft über den eigenen Status zu geben. Symantec hat angekündigt, seine Software so zu ändern, dass sie mit dem Service Pack 2 zusammenarbeitet.

Doch dies ist längst nicht das einzige Problem. Microsoft hat im Web mittlerweile eine Liste von rund 50 Programmen veröffentlicht, bei denen Schwierigkeiten im Zusammenspiel mit Service Pack 2 dokumentiert sind. Dazu gehören ironischerweise auch Produkte aus dem Hause Microsoft selbst, wie Visual Studio .NET oder die Server-Software Systems Management 2003.

Auch diverse Spiele kommen mit Service Pack 2 nicht klar, darunter die Blockbuster "Unreal Tournament 2003" und "Need for Speed Hot Pursuit 2". Bei den meisten Programmen dürfte die per Default eingeschaltete Firewall für die Schwierigkeiten verantwortlich sein. Dadurch können die Programme nicht mehr wie vor dem Update über das Internet zu anderen Systemen Kontakt aufnehmen.

Doch auch beim Internet-Explorer und programmierten Erweiterungen können Probleme auftreten. Das Auktionshaus eBay informierte seine Kunden darüber, dass einige Funktionen der eBay-Toolbar nicht mehr funktionieren.

Die Meldungen über Inkompatibilitäten dürften viele User abschrecken, Service Pack 2 zu installieren, obwohl es - sicherheitstechnisch gesehen - Windows XP ein ganzes Stück nach vorn bringt. Wer das Update installieren will, sollte am besten zuvor seine Daten sichern und, wenn möglich, ein Image des Systems erstellen. Dies empfiehlt übrigens auch Microsoft selbst.

gefunden bei www.spiegel.de